Am Morgen blüht mir der Garten ins Gesicht. Mein Wachtraum ist müde. Ich ordne die Ziffern des Moments. Du warst vor mir unter der japanischen Kirsche, im Winter, als die Wirklichkeit die Augen noch geschlossen hielt. Nun fühle ich deine Hand auf meinem Schatten. Kommst du mit mir ins Meer? Du bist Welle. Du bist Glut, das Sterben der Kerzen auf der Totenfeier. Ich überwintere in keinem Sarg. Meine Asche wird unter einem Baum leben. Wir leben noch.
Dann wieder der Herbst mit seiner wunden Zunge. Die Wege sind hart. Werden wir arm sein wie magere Teufel? Das Brot flieht aus den Augäpfeln. Was wird aus den Müttern, die ihre Söhne verlieren, im Krieg?
22.April.2023
Die Stille ist die Transparenz der Phantasie ...
11.02.2023
Über den feuchten Acker
weht ein Rabe
seine schwarze Seide ...
Schreibtischvision 20.01.2023